Donnerstag, 7. Oktober 2021

[ #Vorarlberg ] Vorarlberger Theater: Geschichte, Alternativkultur und Dornbirner Spielboden


Die Diplomarbeit "Spielboden – lebende Kulturgeschichte Vorarlbergs" einer Vorarlbergerin an der Universität Wien (Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät) beschäftigt sich mit der Vorarlberger Alternativkultur, welche sich parallel zu den Festspielen und einem Theater für Vorarlberg – den konventionellen Arten der Kultur in Vorarlberg – Anfang der 1970er Jahre zu entwickeln begonnen hatte. 

Das oftmals unbeachtetes Gebiet der Theatergeschichte wird mit historischen Fakten zur doch dünnen Vorarlberger Theatergeschichte ergänzt erfreulicherweise so auch zu einer prägnanten und handlichen Fassung des historisch erfassbaren Theaterlebens in Vorarlberg.

Theatergeschichte Vorarlbergs. Im zweiten Kapitel dieser Arbeit wird ein Überblick zur Theatergeschichte Vorarlbergs, vom Mittelalter bis zum zweiten Weltkrieg geliefert. Anschließend widmet sie sich der Entwicklung einer Alternativkultur in Vorarlberg, welche sehr eng verwoben ist mit der im Entstehen begriffenen Jugendkultur aber auch mit den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen nach dem zweiten
Weltkrieg.

In dieser Zeit wirken auch bereits sehr viele Personen, die dann später für den Dornbirner Spielboden von Bedeutung sind, der im vierten Kapitel behandelt wird: seine Entstehung, seine Grundsätze und die Geschichte desselben. Besonders die von hier ausgehenden Impulse zur Kulturpolitik in Vorarlberg, den Standpunkt zur Kultur und die Querelen mit der konservativen Stadtführung werden behandelt.

Abstract. Die Alternativkultur, welche sich parallel zu den Festspielen und einem Theater für Vorarlberg – den konventionellen Arten der Kultur in Vorarlberg – Anfang der 1970er Jahre zu entwickeln begonnen hat, ist ein oftmals unbeachtetes Gebiet der Theatergeschichte. Der Spielboden – das eigentliche Thema meiner Arbeit hat sich in einer sehr spannenden Zeit zu Beginn der 1980er Jahre entwickelt, und sehr viel zum heutigen Kulturverständnis der Vorarlberger und der heutigen Kulturpolitik in Vorarlberg beigetragen.

 Die vorliegende Arbeit erforscht wie diese Entwicklung der Alternativkultur in Vorarlberg von Statten ging, und wie der Spielboden vom kleinen Verein auf freiwilliger Basis zu einer Kulturveranstaltungs-GmbH gewachsen ist. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Wahrnehmung der Öffentlichkeit, den Schwierigkeiten der Spielbodenverantwortlichen mit den konservativen Stadtverantwortlichen und der Entwicklung der Kulturpolitik in Vorarlberg und den Beitrag des Spielbodens gelegt.

 Um einen besseren Einblick in die Mentalität der Vorarlberger, und somit auch die Probleme die durch diese verursacht werden, geben zu können, beschäftigt sich das erste Kapitel mit dem „Volkscharakter des Vorarlbergers“. Weiters wird im darauf folgenden Kapitel die Theatergeschichte Vorarlbergs näher betrachtet. Das dritte Kapitel behandelt die Gesellschaft im westlichsten Bundesland nach dem zweiten Weltkrieg sowie die Entwicklung einer Alternativ- und Jugendkultur. In dieser Zeit wirken auch bereits sehr viele Personen, die dann später für den Spielboden von Bedeutung sind.  Erst das vierte Kapitel der Arbeit behandelt den Spielboden, seine Entstehung, seine Grundsätze und die Geschichte desselben. Hier werden besonders die Impulse zur Kulturpolitik in Vorarlberg, den Standpunkt zur Kultur und die Querelen mit der konservativen Stadtführung behandelt. Im letzten Kapitel werden lediglich die Zahlen und Fakten, die größtenteils schon in den vorigen Kapiteln erwähnt wurden zusammengefasst und zur Vollständigkeit gebracht.


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Lohnt sich ein Download? Ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis:

Einleitung 4
1. Volkscharakter Vorarlbergs 8
1.1. Blick aus der Fremde 8
1.2. Blick aus dem Ländle 10
1.3. Künstlerisches Talent des Vorarlbergers 14
2. Theatergeschichte Vorarlbergs 15
2.1. Passionsspiele im Mittelalter 15
2.2. Klostertheater in Feldkirch und Bregenz 16
2.3. Beispiele für die Spieltradition in Vorarlberg 18
2.4. Das Zentrum Bregenz 21
2.5. Wandertruppentheater in Vorarlberg 27
2.6. Bürgerliches Dilettantentheater in Vorarlberg 28
2.7. Landestheater für Vorarlberg 28
2.8. Bregenzer Seefestspiele 34
3. Entwicklungen in Vorarlberg nach dem zweiten Weltkrieg 35
3.1. Politische Situation in Vorarlberg nach dem zweiten Weltkrieg 35
3.2. Gesellschaftliches Situation in Vorarlberg nach dem zweiten Weltkrieg 37
3.3. Entwicklung einer Alternativkultur in Vorarlberg 43
3.3.1. Flint 43
3.3.2. Die Folgen von Flint 46
4. Spielboden 52
4.1. Gaul und die Vorgeschichte zum Spielboden 52
4.2. Namensfindung „Spielboden“ 55
4.3. Vereinsgründung und Statuten des Spielboden 55
4.4. Die ersten Jahre Spielboden 64
4.5. „Wecken und Animieren“ – Der Spielboden wird Kulturversuch 75
4.6. Der Kampf mit der Dornbirner Stadtverwaltung 803
4.6.1. Der Kultur-Politik Konflikt 80
4.6.2. Der HOSI-Konflikt 87
4.7. Der Kampf um Entfaltungsmöglichkeiten geht weiter 94
4.8. Mitte der 1990er – Umbrüche kündigen sich an 100
4.9. Neuer Spielboden, neue Krise 109
4.10. Der Spielboden im neuen Jahrtausend 116
5. Zahlen und Fakten 119
5.1. Personen 119
5.2. Besucher-, Veranstaltungs- und Mitgliederzahlen 121
5.3. Subventionshöhen 123
Resümee 125
Literaturverzeichnis 127
Lebenslauf 130

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