Maria Stromberger. Maria Stromberger starb 1957 in Bregenz - nicht viele haben bis heute von dieser ungewöhnlichen Frau Notiz genommen. Dabei hatte sie mit unwahrscheinlichem Mut und großer Menschenliebe im Zentrum der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie Widerstand gegen diese Mordsfabrik geleistet.
Sie wurde am 16. März 1898 in St. Veit geboren und kam in den Zwanzigerjahren gemeinsam mit ihrer Schwester Karoline nach Bregenz. Hier arbeitete sie mehr als ein Jahrzehnt im Sanatorium Mehrerau als Krankenschwester. Mit Kriegsbeginn änderte sich für die humanistisch eingestellte und religiöse Frau vieles: Vorerst wurde sie in ein Kärntner Lazarett dienstverpflichtet. Dort hörte sie von Soldaten einiges über die Zustände in Polen, über die Judenverfolgung, über die großen Konzentrationslager. Die Wahrheit schien ihr kaum glaublich: „Als alte Österreicherin konnte ich sie einfach nicht glauben. Wir waren immer tolerant und human."
Edward Pys war als einer der ersten Häftlinge im Konzentrationslager Auschwitz und mußte am Aufbau des Lagers ab dem Zeitpunkt seiner Einlieferung mitarbeiten. Pys wurde am 11. Juni 1922 in Rzeszow geboren und im Frühjahr 1940 wegen konspirativer Tätigkeit gegen die deutschen Besatzungstruppen in einer Widerstandsgruppe von den Deutschen verhaftet.
Wie konnte Edward Pys überleben? Er selbst hat eine eindeutige Erklärung: Die aus Vorarlberg gekommene Krankenschwester im SS-Revier, Maria Stromberger, hat sich um ihn gekümmert. Sie hat ihn gepflegt, als er krank war, hat ihn in kritischen Situationen gedeckt und ihm wertvolle Hinweise gegeben, die ihm schließlich das Überleben in der Hölle von Auschwitz möglich machten.
Johann-August-Malin-Gesellschaft. Diese Vorarlberger historische Gesellschaft macht auf ihrer Website Texte zugänglich, die ihr für die geschichtswissenschaftliche Diskussion in Vorarlberg wesentlich erscheinen und in Zusammenhang mit ihrem selbstgewählten Arbeitsbereich stehen. Darunter ist auch dieser Beitrag von Dr. Halald Walser online bzw. als kostenfreies PDF zum Herunterladen. Hier wurde - nach einem kurzen Beitrag in dem Buch "Von Herren und Menschen - Verfolgung und Widerstand in Vorarlberg" (1985) - ihr Leben und Wirken zum ersten Mal umfangreich dokumentiert.
Katholische Kirche Vorarlberg. Zwischenzeitlich hat auch die katholische Kirche Vorarlbergs eine Broschüre "Maria Stromberger" (Autor: Andreas Eder) vorgelegt. Sie steht ebenfalls als PDF-Download zur Verfügung.
[Zeitreiseführer #Vorarlberg ]⇒
- Harald Walser: "Der Engel von Auschwitz" - Zum Wirken der Krankenschwester Maria Stromberger - Erschienen in: Montfort - Vierteljahresschrift für Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs, Jg. 40, 1988, Heft 1, S. 70-78
- MARIA STROMBERGER Kann man nach Auschwitz noch ...
- Maria Stromberger - Katholische Kirche Vorarlberg
- Susan Benedict: Maria Stromberger: a nurse in the resistance in Auschwitz. In: Nursing History Review. 14, 2006, ISSN 1062-8061, S. 189–202.
- [Google Search] ⇒ Der Engel von Auschwitz: Die Krankenschwester Maria Stromberger
Nütze auch diesen obenstehenden Link „[Google Search] ⇒ “. Er liefert allenfalls einen aktuelleren Link oder im Falle einer Verwaisung einen neueren und aktuelleren. Fast immer aber hilft er auch für zusätzliche oder aktuellere Infos!
TIPP: Das ⇒ #Vorarlberger Bloghaus verlinkt interessante Weblogs.
- Beachte dort auch weitere Informationen zum Thema unter "Nachschlagen A-Z".
- 20.7.23 [Letzte Aktualisierung - online seit 2.5.12
I. Geleitworte 2
II. Biografie Maria Stromberger
Herkunft und Familie 4
Kindheit und Jugend 5
Endlich Krankenschwester 6
Krolewska Huta (Königshütte) 8
Ankunft in Auschwitz 9
Das SS-Revier 9
Dr. Eduard Wirths 10
Hermann Langbein 11
Edward Pys 12
Die erste Zeit in Auschwitz 13
Hilfe für die Häftlinge 15
Ein gefährlicher Zwischenfall 16
Edward Pys erkrankt 16
Gefahr durch SS-Leute im Krankenrevier 18
Briefe 20
Informationen für ein Flugblatt 20
Aktion Höß 21
Zbigniew Raynoch 21
Organisierter Widerstand 22
Fluchtpläne 24
Schmuggel 25
Ein Fluchtversuch 27
Winter 1944 28
Weg von Auschwitz 29
Kriegsende 30
Internierungslager 30
Prozess gegen Rudolf Höß in Warschau 32
Pläne 33
Wieder in Bregenz 34
Ehrung durch den KZ-Verband 34
Prozess gegen Carl Clauberg 35
Das letzte Jahr 36
III. Würdigung 38
IV. „Engel von Auschwitz“ 40
V. Anmerkungen 41
VI. Biografische Angaben 45
VII. Dank 46
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen