St. Christoph. St. Christoph liegt direkt unterhalb des Arlbergpasses (1793 m über der Adria.) an der Grenze zu Vorarlberg, zwischen Vallugagruppe der Lechtaler Alpen und Kaltenberggruppe des Verwallgebirges. Das Dorf umfasst etwa 25 Gebäude und gehört zur Gemeinde St. Anton am Arlberg.
Die häufigsten Erwähnungen über St. Christoph am Arlberg sind im Wesentlichen eine Geschichte der dortigen Bruderschaft, ergänzt durch Beiträge zur Verkehrsgeschichte. Robert Büchner zeigt eine andere Geschichte, gestützt auf umfangreiches neues Quellenmaterial und rollt noch einmal die Geschichte des Hospizes und der Kapelle seit 1386 auf.
Marketing Bruderschaft. Danach muss das Bild korrigiert werden. Wichtigstes Ergebnis ist der Nachweis, dass die Bruderschaft zu St. Christoph reine Fiktion, eine Erfindung geschäftstüchtiger Almosensammler und Wirte war.
Aber nicht nur darüber ist zu lesen. Vor allem handelt das Buch von jenen Menschen, die am und vom Arlberg lebten oder ihn überquerten. Seit Ende des 15. Jahrhunderts bis in die Zeit Kaiser Josefs II. führte nur ein Saumweg über den Arlberg, und der Verkehr wurde von Säumern aus Vorarlberg und der Schweiz bestimmt, die Schmalz nach Innsbruck und Hall brachten und von dort Salz zurücktransportierten. Daneben kommen Wegmacher, Bergführer, Vieh- und Salzhändler, Bergleute, Wächter, Postboten, Soldaten, Pilger, Reisende, Kaufleute, Bettler, fahrendes Volk, Gesindel u. a. zu Wort. Für sie war der Arlberg einmal, gelegentlich, häufiger oder immer Station und Mittelpunkt ihres Lebens und sie hatten gelernt, sich an die raue Natur im Hochgebirge anzupassen, mit Nebel, Sturm, Eis, Schnee, Lawinen, Muren, Steinschlag, Felssturz, Hochwasser, Wetterumschwung zu leben.
Der Autor. Robert Büchner war Professor für Geschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit an der Universität Innsbruck und ist Spezialist für spätmittelalterliche Alltags- und Sozialgeschichte.
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- Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg. Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts). 2005, 523 S. PDF.
- Die Bruderschaft St. Christoph am Arlberg
- Die Sagen Vorarlbergs: HEINRICH FINDELKIND
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- 26.7.23 [Letzte Aktualisierung - online seit 1.9.14]
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Vorwort
Teil 1: DAS HOSPIZ
1. Die Alpen in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Reiseberichten 3
2. Alpenpass und Hospiz 14
3. Der Arlberg, Heinrich Findelkind und die Gründung des Hospizes auf dem Arlberg (1386) 22
3.1 Der Verkehr über den Arlberg 22
3.2 Heinrich Findelkind und die Stiftung des Hospizes auf dem Arlberg 27
3.3 Die Hilfsrnaßnahmen zur Rettung von Reisenden 31
3.4 Die ersten Förderer Heinrich Findelkinds nach der Münchner
Totenliste 34
3.5 Ein angeblicher Hospizverein vor 1386 45
3.5.1 Wolhon Züllnhart 45
3.5.2 Fürst Johann 11. von Anhalt 47
3.5.3 Herr Johannes \Veissegradt 48
4.0 Die Almosensammler 50
4.1 Die Antoniter 51
4.2 Das St. Bernhard-Hospiz 53
4.3 Andere Kirchen, Klöster, Spitäler 55
4-4 St. Chnstoph auf dem Arlberg 56
4.4.1 Die Ablass- und Almosenbriefe 57
1-. t.2 Die Boten vom Arlberg und ihre Almosenfahrten 63
4.4.3 Spender und Spenden 69
4.4.1 Nachlassen der Spenden und Ende der Almosenfahrten 75
5 Heinrich Findelkind und Ulrich Moseck 83
6. Die "Bruderschaft" St. Christoph im 14. und 15. Jahrhundert 90
6.1 Bruderschaften allgemein 92
6.2 Bruderschaften in Tirol 93
6.3 Orden und Bruderschaft 95
6.4 Auf der Suche nach der mittelalterlichen Bruderschaft St. Chnstoph 96
6.4.1 Die Ablass- und Almosenbriefe 96
6.4.2 Der Begriff "Bruderschaft" in den Wappenbüchern 98
6.4.3 Der Tiroler Adel und St. Christoph auf dem Arlberg 102
6.4.4 Rudolfvon Lassberg und Jörg von Zwingenstein 107
6.4.5 Fehlende Organisation 111
6.4.6 Die angebliche Bruderschaftsfahne von 1406 113
7. Der Plan zur Errichtung eines Karmeliterklosters auf dem Arlberg (1404) 115
8. Die Wappenbücher vom Arlberg 119
8.1 Vigil Raber 119
8.2 Veit Graf vom Thurn und Freiherr zum Kreuz 121
8.3 Die Entstehung des Codex NLA und seine Vorlagen 124
8.3.1 Codex Figdor 125
8.3.2 Codex Wien 127
8.3.3 Codex München 129
8.3.4 Die verschollenen Vorlagen 131
9. Das Hospiz zu St. Christoph: Gebäude, Ausstattung, Gastlichkeit 134
Teil 2: KAPELLE UND TAVERNE, WEGE, STRASSEN, BRÜCKEN UND IHRE BENUTZER
1. Der Bau der Kapelle 141
2. Die Ausstattung der Kirche 146
3. Der Friedhof 149
4. Stephan Hofkircher und die Kaplanspfriinde von 1421 152
5. Die Kirchtage auf dem Arlberg 158
6. Die Taverne 160
7. Fahrstraße und Saumpfad, Wegzoll und Wegmachen 164
7.1 Die Fahrstraße über den Arlberg 165
7.2 Der Saumweg über den Arlberg 170
7.3 Die Fahrstraße durch das Tannheimer Tal und die Verbesserung der Straße über den Fernpass 173
7.4 Pläne zur Wiedererrichtung einer Fahrstraße über den Arlberg174
7.5 Schneebrechen und Bergführer 185
7.6 Lawinen und andere Naturkatastrophen 189
8. Warenverkehr 193
8.1 Viehhandel 199
9. Die Säumer 204
9.1 Salz gegen Schmalz 207
9.2 Weide und Heu, Verköstigung und Quartier 210
9.3 Unterbrechungen des Saumverkehrs 213
9.3.1 Seuchen 214
9.3.2 "Verschnibne" Säumer 217
9.4 Pfandungen 220
9.5 Abwege 223
9.6 Nebenbeschäftigung oder Hauptberuf 228
10. Bergleute 232
11. Soldaten 238
11.1 Befestigung und Kriegswachen 242
12. Seuchen und Sterbhut 246
13. Post 261
14. Fahrendes Volk, herrenloses Gesindel 271
14.1 Gartende Landsknechte 272
14.2 Falsche Pilger 273
14.3 Handwerker auf der Wanderschaft und Stör 275
14.4 Ausländische Hausierer 275
14.5 "Starke" und fremde Bettler 278
14.6 Zigeuner 280
Teil 3: DIE WIRTE
1. Wolfgang Zängerl
2. Ulrich Schweicker
2.1 Regulierung der Preise fur Speisen 289
3. Claus Linser 291
4. Adam Regenspurger und seine Konkurrenten 295
4.1 Ulrich Ärni 296
4.2 Anthoni Matt 297
4.3 Peter Rodt 299
4.4 Adam Regenspurger 300
5. Hans Weissenbach 302
6. Hans Gom 305
7. Hans Schueler 308
7.1 Der Pachtvertrag von 1581 309
7.2 Krankentransport 312
7.3 Wirt auf dem Arlberg 314
7.4 Wirt im tanzertal 316
7.4.1 Familie 316
7.4.2 Der Wirt und die Saumer 317
7.4.3 Grundbesitz und Landwirtschaft, Kredit und Handel 319
7.4.4 treitigkeiten und Prozesse. 324
7.4.5 Leben abend 333
8. Jonas Dietrich 337
8.1 Inventar der Fahrnis im Tal 339
8.2 Inventar der Fahrnls auf dem Arlberg 341
9. Christof Weißkopf 344
10. Cristan Krissimer 347
11. Crisostimus Amann 350
12. Oswald Hueber 353
13. Cristan Seeberger 355
13.1 Familie 356
13.2 Grundbesitz, Geschäfte, Schulden 357
13.3 Wirt auf dem Arlberg 361
14. Hans Fritz 367
15. Josua Zürcher 371
15.1 In Perfuchs (Landeck) 371
15.2 In Grins 372
15.3 Wieder in Landeck 375
15.4 Wirt auf dem Arlberg 376
15.5 In Graf 379
16. Bonifazius Schueler 383
17. Hans Amann 387
17.1 F1üchtlinge 388
17.2 Die Arlberg- oder St. Christophalpe (Alpstern) 389
18. Resumee und Vergleich 393
Teil 1: DIE BRUDERSCHAFT DES 16. UND 17. JAHRHUNDERTS
1. Die "Bauern"-Bruderschaft 409
2. Der Zugriff der Bruderschaft auf Kapelle und Gasthaus auf dem Arlberg 413
3. Die Gebäude von Wirtshaus und Kapelle zu St. Christoph im
17. Jahrhundert 425
4. Jacob Feuerstein und die Konfirmation der angeblich "uralten" Bruderschaft 427
4.1 Falsche Interpretationen, unterschlagene Dokumente 427
4.2 Erfindungen 433
4.3 Fälschungen 434
5. Die neue Bruderschaft 438
5.1 Statuten, Organisation, Mitglieder 438
5.2 Jacob Feuerstein 440
5.3 Das Ende 445
Zusammenfassung 447
ANHANG
1. Pfleger von Landeck 1377-1651
2. Richter von Landeck 1385-1670
3. Pfarrer von Zams 1379-1657 461
4. Wirte zu St. Christoph 1518-1659 462
5. Falkenbundmitglieder, die für St. Christoph spendeten 463
6. Abkürzungen und Sigeln 465
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