Graf Maximilian Lorenz von Starhemberg wurde als zweiter Sohn von Graf Konrad Balthasar von Starhemberg und Anna Elisabeth von Zinzendorf um 1640 geboren.
Maximilian war der jüngere Bruder des berühmten Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg. Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg (*1638 † 1701) war ab 1680 Wiener Stadtkommandant, der Verteidiger Wiens bei der Zweiten Türkenbelagerung 1683, kaiserlicher General während des Großen Türkenkrieges und Präsident des Hofkriegsrates. Weiters hatte er noch vier jüngere Halbbrüder Leopold Carl, Franz Ottokar, Gundaker Thomas und Paul Joseph Jakob.
Graf Maximilian Lorenz von Starhemberg (* um 1640; † 17. September 1689 in Mainz) war kaiserlicher Feldmarschall und ab 1679 Kommandant der Festung Philippsburg. Obwohl er 1689 zum Feldmarschall befördert wurde, stand er immer im Schatten seines berühmten Bruders Ernst Rüdiger von Starhemberg und erlangte so nie wirklich Berühmtheit. Maximilian wurde am 6. September 1689 beim Sturm auf die Festung Mainz schwer verwundet und erlag am 17. September 1689 seinen Verletzungen. Noch im Jahre 1765 wurde Maximilian eine Ehrung durch den Kaiser Joseph II. zuteil als er im Reichsfürstendiplom für den damaligen Grafen Georg Adam von Starhemberg mit folgenden Worten erwähnt wird: „Die Grafen und Herren von Starhemberg machten sich ferners bei unsern Vorfahren am Reich, Römischen Kaisern, auch unserm Erzhaus von der Zeit, und in diesen letztern Jahrhunderten berühmt durch Maximilian Laurentium Kaiserlichen Generalfeldmarschall, und Gouverneur von Philippsburg, welcher an denen in der Belagerung der Stadt Mainz empfangenen Wunden im Jahr Sechzehn Hundert Neun und Achtzig verstorben.“
Wallfahrt Bildstein. Im Jahre 1677 besuchte Maximilian zum ersten Mal zu Maria Lichtmess (2. Februar) die Bildsteiner Wallfahrt, auf die ihn Oberst Johann Kreiß von Themar (Krays von Themar, Johann, Oberstfeldhauptmann der 4 Herrschaften, Obrist, † 23.9.1694. Er wurde in der Mitte des Schiffes unter der Kirche Maria Bildstein begraben. Dieses Grab ist heute nicht mehr sichtbar), Stadtkommandant von Bregenz und oberster Feldhauptmann der Vorarlberger Herrschaften, aufmerksam gemacht hatte. Nach Bergmann soll Starhemberg auch Kommandant von Bregenz gewesen sein. Maximilian verfügte in seinem Testament vom 9. Oktober 1688, welches er während der Belagerung von Philippsburg verfasst hatte, dass sein Leichnam in Bildstein beizusetzen ist. Sobald sein Tod in Bildstein bekannt würde, sollen 500 Messen gelesen und 10.000 Gulden aus seinem Vermögen an die Wallfahrt übergeben werden.
Das Geld wurde von Maximilians Bruder und Erben Gundaker aber nicht direkt der Wallfahrt, sondern dem Bischof von Konstanz übergeben. Zudem wurden noch 900 Gulden an die Armen in Bildstein und Umgebung verteilt. Der Leichnam wurde über Bregenz nach Bildstein überführt, wo er am 11. Oktober 1689 ankam. Maximilian wurde in der Gruft im inneren Chor vor dem Hochaltar und wundertätigen Marienbild beerdigt.
Maximilian gilt bis heute noch als einer der größten Wohltäter der Wallfahrt in Bildstein. Insgesamt spendete er 12.880 Gulden, darunter auch 150 Gulden für die Barockmonstranz mit Gott Vater, Hl. Geist sowie Maria und Josef.
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- Wallfahrtskirche Maria Bildstein
- Feldmarschall Graf Maximilian Lorenz von Starhemberg (Bildstein, März 2006, 21 Seiten) Großer Wohltäter der Wallfahrt Maria Bildstein (PDF, 1.18 MB)
- Die Pfarre Bildstein bei Bregenz und des Feldmarschalls Maximilian Lorenz Grafen von Starhemberg Stiftung und Grabmal“ von Joseph Bergmann - Seite 343 f., 347 f.
- Belagerung von Philippsburg (1688)
- [YouTube] ⇒ Wallfahrtskirche Maria Bildstein
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- 19.5.21 [Letzte Aktualisierung - online seit 24.1.12]
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