Sonntag, 5. März 2017

[ #Lustenau ] Die Lustenauer Denkmäler


Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lustenau (Bundesdenkmalamt, Stand: 21. Juni 2016)  enthält 18 denkmalgeschützte, unbeweglichen Objekte, wobei acht Objekte per Bescheid und zehn durch den § 2a des Denkmalschutzgesetzes "automatisch" unter Schutz gestellt wurden.

Denkmalgeschützte unbewegliche Objekte in Lustenau:
  1. Hofammannhaus Hofsteigstraße 46 3861/1 Bescheid 
  2.  Gasthaus Lamm Hohenemser Straße 20 6173/1 Bescheid 
  3.  Wallfahrtskapelle Maria Loreto "am Hag" Kapellenstraße 3406 § 2a 
  4.  Kath. Pfarrkirche hll. Peter und Paul Maria-TheresienStraße 7298 § 2a 
  5.  Kath. Friedhof Maria-TheresienStraße 6 § 2a 
  6.  Priestergrab Maria-TheresienStraße 6 § 2a 
  7.  Musikschule, ehem. Handelsschule Maria-TheresienStraße 61 858 Bescheid 
  8.  Kath. Pfarrkirche Zum göttlichen Erlöser Maria-TheresienStraße 85 7323 § 2a 
  9.  Pfarrhof Maria-TheresienStraße 85 7323 § 2a 
  10.  Kath. Pfarrkirche, Pfarrzentrum zum Guten Hirten in Lustenau Hasenfeld Pestalozziweg 3 6099/2 Bescheid 
  11.  Kriegerdenkmal Rathausstraße 6626/1 § 2a 
  12.  Rathaus Rathausstraße 1 410, 408/2 Bescheid 
  13.  Bauernhaus, "Tatschhaus" Roseggerstraße 18, 18a 925; 927/1 Bescheid 
  14.  Versorgungs- und Entbindungsheim Schützengartenstraße 8 7286; 5901/37 § 2a 
  15.  Kapelle hl. Antonius am Wiesenrain St.-Antonius-Straße 6475 § 2a 
  16.  Wohnhaus Staldenstraße 4 72 Bescheid 
  17.  Villa Hofer Steinackerstraße 3 3646/1 Bescheid 
  18. Rheinbrücke Wiesenrainstraße 7003 § 2a
Quelle/ Stand: Vorarlberg – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. Bundesdenkmalamt, Stand: 21. Juni 2016
Alois Negrelli. Pfarrkirche St. Peter und Paul. Lustenau wurde bis ins 20. Jahrhundert wiederholt Opfer des Hochwasser führenden Rheins. Die ältesten Kirchen wurden 1206 und 1548 durch Hochwasser zerstört. Daraufhin wurden Kirchen aus Holz errichtet.Der älteste erhaltene Sakralbau Lustenaus ist die barocke Lorettokapelle, die 1645 von der Familie des Hofamann Hagen gestiftet wurde. Die kleine Kapelle gehört heute zur Pfarrgemeinde Rheindorf. Im Jahr 1832 wurde der Neubau der Pfarrkirche St. Peter und Paul nach Plänen von Alois Negrelli errichtet.  Alois Negrelli von Moldelbe kennen wir nicht nur als Planer der Gschwendtobel-Brücke in Lingenau sondern besonders bedeutsam ist seine Beteiligung an der Planung des Suez-Kanals. In den Verhandlungen über Regulierungsarbeiten am Alpenrhein, den Vorläufern der späteren Rheinregulierung, erwarb er sich hohes Ansehen auch in der Schweiz.  In Österreich wurde Negrelli als Eisenbahnpionier hoch gefeiert. Von Kaiser Franz Joseph wurde er für seine Verdienste mit dem Orden der Eisernen Krone III. Klasse ausgezeichnet und in den österreichischen Ritterstand erhoben.


Lustenau  - Kath. Kirche St. Peter und Paul  
Festgeläut zum Patrozinium und Weihe des  Bischofs Benno Elbs

Albert Berchtold. Das Kriegerdenkmal in Lustenau wurde von Albert Bechtold (* 5. Oktober 1885 in Bregenz; † 23. Juli 1965 in Schwarzach) geschaffen. Das Kriegerdenkmal gilt als besonders beachtenswert, weil es nicht in einem martialischen nationalistischen Stil ausgeführt ist, sondern eine trauernde Frau zeigt. Kein Wunder, der Bildhauer wird dem Kubismus in Österreich zugerechnet.



Heimatstil. Der 1969 in Bregenz verstorbene Architekt Willibald Braun errichtete das ebenfalls denkmalgeschützte Versorgungs- und Entbindungsheim in Lustenau im "Heimatstil". Der Heimatstil mit seinen Arkaden und Erkern in der Architektur um 1900 stimmt mit dem das Individuelle suchenden Jugendstil häufig überein, mit dem er sich im Dekor - gerade auch bei den Objekten in Vorarlberg - zuweilen auch vermischt. Der Architekt Willibald Braun suchte hingegen durch "Versachlichung" die Distanz zum Jugendstil.


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