Sonntag, 22. Januar 2017

[ #Satteins ] Burgruine Schwarzenhorn - Satteins

Die Ruine in Satteins  findet man beinahe im Wald versteckt auf einem Hügel.  Eine Burg "Schwarzenhorn" hat es in Satteins allerdings wohl nie gegeben.

Die als Schwarzenhorn bezeichnete Ruine liegt auf einem Hügelrücken oberhalb von Satteins an der Waldgrenze östlich des Pfudidätschbaches unmittelbar am alten Gulmweg. Gegründet durch die Grafen von Montfort- Feldkirch in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, verliert die Burg bereits nach wenigen Jahrzehnten an Bedeutung zugunsten der Festung Jagdberg im nahe gelegenen Schlins. 1335 wird die Burg von Graf Ulrich von Montfort- Feldkirch an Heinrich von Celle verkauft. Die Zerstörung erfolgte wahrscheinlich in den Appenzellerkriegen 1405/06. Dies ist jedoch historisch nicht belegt und wird auch in dem Quellenmaterial - im Gegensatz zu anderen Burgen - nicht erwähnt.

Ruine. Die Ruine findet man beinahe im Wald versteckt auf einem Hügel. Der kleine längliche Burgplatz ist gegen Osten durch eien seichten Halsgraben vom Berghang getrennt.  Die Burganlage bestand aus einer äußeren Ringmauer zwischen Burg und Halsgraben mit dem Burgtor und dem Palas sowie mit dem quadratischen Bergfried an der höchsten Stelle und mit fünf Geschoßen, wovon in der Ruine nur noch Teile bis zum 3. Geschoß vorhanden sind.

Die Entstehung des ungefähr 2,2 m dicken Mauerwerkes wird in die erste Hälfte des 13. Jhdt. datiert. Es ist lagerhaft geschichtet und roh behauene Ecksteine mit Randschlag schließen es ab. Seit der Zerstörung diente die ehemalige Burg an die 600 Jahre als Lager für behauenes Baumaterial für Satteinser Häuser.

Vatlära. Satteins ist eines der ältesten Siedlungsgebiete des Walgaus. Reste einer groß angelegten, befestigten Fluchtsiedlung der Bronzezeit auf Vatlära belegen das. An der uralten Wegverbindung Rheintal-Walgau über die Senke des Schwarzen Sees sieht man Reste einer römischen Portikusvilla (Bau aus dem 1. bis 3. Jahrhundert). Die frühmittelalterliche Ansiedlung ist bereit im rätischen Güterverzeichnis von 842 mit dem Namen "Sataginis“ auch als Standort einer Kirche erwähnt.


Swartzenhorn. Aus dem Geschlecht derer "von Schwarzenhorn" waren offenbar Dienstleute der Montforter Grafen. Erstmals taucht 1265 ein Cuno de Schwarcinhorn auf. Der Name der Burg selbst geht wohl auf ein "guot von Swartzenhorn" (1318) und einen "hoff ze Swartzenhorn" (1403) zurück. Lage und Ort sind aber nicht bekannt, noch weniger eine Burg. Angehörige eines Adelsgeschlechtes derer von Satteins (ze Santains) finden sich in St. Gallen (1210), dann als Zeugen (1255/1260) sowie in Sargans (1288) und Chur (1317/1332).

[Zeitreiseführer #Vorarlberg ]

Keine Kommentare: