Donnerstag, 29. Oktober 2015

[ #Vorarlberg ] 1968: Der Vorarlberger Kurt Greussing beim Bergedorfer Gespräch

Dr. Kurt Greussing
Das 31. Bergedorfer Gespräch in Hamburg-Bergedorf im Bergedorfer Schloss, 10.11.1968 stand unter dem Eindruck der 1968er-Studentenrevolte und hatte zum Thema "Mögliche und wünschbare Zukunft". Das Einleitungsstatement hielt Robert Jungk. Im Jahre 1968 war auch ein Vorarlberger dabei, der mit 22 Jahren auch jüngste Teilnehmer und damals noch ohne akademischen Titel: Dr. Kurt Greussing.

Im Bergedorfer Gesprächskreis diskutieren seit 1961 hochrangige internationale Politiker und Experten in kleiner und vertraulicher Runde Grundfragen deutscher und europäischer Außen- und Sicherheitspolitik. Ziel des Gesprächskreises ist es, zur Verständigung in der internationalen Politik beizutragen. Er gründet auf der Überzeugung, dass es – vor allem in Zeiten politischer Konflikte - immer besser ist, miteinander als übereinander zu reden.

Bisher haben mehr als 2000 Politiker/Experten – unter ihnen Papst Johannes Paul II. oder Vladimir Putin – an  einem  Bergedorfer Gesprächskreis teilgenommen. Im Jahre 1968 war auch ein Vorarlberger dabei. An seinem 22. Geburtstag der jüngste Teilnehmer und damit noch ohne akademischen Titel: Dr. Kurt Greussing.

1968: Der Vorarlberger Kurt Greussing beim Bergedorfer Gespräch. Das 31. Bergedorfer Gespräch in Hamburg-Bergedorf im Bergedorfer Schloss, 10.11.1968 stand unter dem Eindruck der 1968er-Studentenrevolte und hatte zum Thema "Mögliche und wünschbare Zukunft". Das Einleitungsstatement hielt Robert Jungk.

Der Bergedorfer Gesprächskreis ist ein zweitägiges Treffen mit etwa 30 Teilnehmern, das dreimal im Jahr stattfindet. Seit 1961 hat der Bergedorfer Gesprächskreis den internationalen Dialog zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gefördert und richtet sich heute auf den Dialog von Entscheidungsträgern, Diplomaten und Experten in den internationalen Beziehungen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, an vertraulichen Diskussionen teilzunehmen, die über die tagespolitischen Zwänge hinausgehen. Bis heute haben mehr als 2000 Politiker und Experten – und ihnen Papst Johannes Paul II., Vladimir Putin, Helmut Kohl und Helmut Schmidt – an mindestens einem von 139 Bergedorfer Gesprächskreisen teilgenommen.

        Mögliche und wünschbare Zukünfte
        Teilnehmerliste
        Dr. Rüdiger Altmann
        Prof. Dr. Hellmut Becker
        Fritz Beer
        Prof. Dr. Richard F. Behrendt
        Prof. Dr. Pierre Bertaux
        François Bondy
        Dr. Arnold Buchholz
        Dr. Hans Eliasmöller
        Prof. Dr. Bruno Fritsch
        Prof. Johan Galtung
        Dr. Heinz Gretz
        Kurt Greussing
        Prof. Dr. Hartmut von Hentig
        Prof. Dr. Werner Holste
        Dr. Robert Jungk
        Dr. Kurt A. Körber
        Dr. Jens G. Litten
        Peter Menke-Glückert
        Dr. Dieter Mertens
        Dr. Wolfgang Michalski
        Prof. Dr. Frei Otto
        Prof. Dr. Fred L. Polak
        Dr.; Ph. D. Theodor Prager
        Dr. E. F. Schumacher
        Dr. Hugo Solms
        Dr. Nicolaus Sombart
        Prof. Rudi Supek
        Prof. Dr. Dr. Klaus Tuchel
        Dr. Hans-Otto WöIber

Dr. Kurt Greussing. Der 1946 in Lauterach geborene freischaffender Sozialwissenschaftler hat an der Hochschule für Welthandel in Wien und Iranistik und Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin studiert. Von Jugend an ist er aktiv für eine offenere, aufgeklärtere  und damit wohl auch freiere Gesellschaft. Schier endlos sind jene Publikationen (neben seinen eigenen) und Engagements, die er in die Wege geleitet, befördert oder betreut hat.

Für viele andere seien einmal hier nur angeführt: Mitherausgeber der Zeitschrift "Neues Forum"; Funktionär des Verbundes sozialistischer Studenten in Wien. Tätigkeit für verschiedene Museen, z. B. hat der das Jüdische Museum in der Aufbauphase als Projektleiter mitbegründet. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Religionswissenschaft an der Universität Bremen  gearbeitet und 1993-2003 als Manager von Entwicklungsprojekten im südlichen Afrika für Oxfarm gearbeitet.

Einige wenige wichtige Publikationen aus der  umfassenden wissenschaftlichen und publizistischen Tätigkeit von Dr. Kurt Greußing:
  • Religion und Politik im Iran (Hg., 1981)
  • Vom "guten König" zum Imam: Staatsmacht und Gesellschaft im Iran (1987)
  • Die Erzeugung des Antisemitismus in Vorarlberg um 1900 (Bregenz 1992)
  • "Dritte Welt" in Europa (1985)

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