RONDO Papier Frastanz Quelle: Vorarlberger Wirtschaftsmuseum |
Auch wenn die Papierfabrik in Frastanz schon über 100 Jahre alt ist, sie ist nicht die älteste. Die älteste mechanische Papierfabrik Vorarlbergs war die k.k.privilegirte Mechanische Papierfabrick Karl Blum in Bludenz. Sie wurde gegründet 1834 gegründet und ist ein wichtiger Teil der Vorarlberger Wirtschaftsgeschichte.
1834 wird Marianna Blum (geb. Gehring) der Betrieb einer Papierfabrik in Bludenz-Klarenbrunn auf dem Gelände der abgebrannten Spinnerei von Ganahl & Co. genehmigt. Bereits 1836 übernehmen die Söhne Karl und Johann Blum den Betrieb als "Mechanische Papier-Fabrick Bludenz".
Klarenbrunn |
Um die Papierqualität zu verbessern, lobte Karl Blum mit anderen österreichischen Papierfabrikanten (darunter auch die noch heute bekannten österreichischen Papiererzeugern Neusiedler und Leykam) 1840 einen Preis für 2060 Gulden aus. Den Preis sollte für eine Abhandlung vergeben werden, welche sich mit der Qualitätssteigerung von Papier befasste. Insbesondere sollten die Maschinenpapiere dieselbe Festigkeit erreichen wie die hangeschöpften. Die maschinell hergestellten Papiere litten damals insbesondere wegen der enthaltenen Säuren.
1841 hatte die Papierfabrik Karl Blum eine Maschine, betrieb ein Wasserrad mit 20 PS und beschäftigte 43 Arbeiter Sie erzeugte um 83.250 Gulden Papier und gehörte zu den drei größten Papierfabriken von Tirol-Vorarlberg. In Vorarlberg war sie die größte. Ab 1843 wurden Papiertapeten und Buntpapiere erzeugt und 1845 wird das Privileg "Landesfabrik" erteilt.
Besitzer einer Landesfabrik genossen Privilegien. Landesfabrik konnte man nur auf Ansuchen werden, wenn man ein Fabrikunternehmen in einem größeren Umfange betrieb, viele Arbeiter beschäftigte und damit den Nationalwohlstand beförderte. Sie genossen einen besonderen Schutz der Verwaltung. So durften sie als "k.k.privilegirte Fabrik" den kaiserlichen Adler führen und auch Niederlassungen in den Provinzhauptstädten der Monarchie gründen. Schließlich waren sie vom Zunftzwang befreit und konnten trotzdem Lehrlinge ausbilden. Ihre Betriebsstätten waren von Militäreinquartierungen befreit. Auch Kinder ab neun Jahren durften in den Landesfabriken - wie wohl auch anderswo - arbeiten.
1841 hatte die Papierfabrik Karl Blum eine Maschine, betrieb ein Wasserrad mit 20 PS und beschäftigte 43 Arbeiter Sie erzeugte um 83.250 Gulden Papier und gehörte zu den drei größten Papierfabriken von Tirol-Vorarlberg. In Vorarlberg war sie die größte. Ab 1843 wurden Papiertapeten und Buntpapiere erzeugt und 1845 wird das Privileg "Landesfabrik" erteilt.
Besitzer einer Landesfabrik genossen Privilegien. Landesfabrik konnte man nur auf Ansuchen werden, wenn man ein Fabrikunternehmen in einem größeren Umfange betrieb, viele Arbeiter beschäftigte und damit den Nationalwohlstand beförderte. Sie genossen einen besonderen Schutz der Verwaltung. So durften sie als "k.k.privilegirte Fabrik" den kaiserlichen Adler führen und auch Niederlassungen in den Provinzhauptstädten der Monarchie gründen. Schließlich waren sie vom Zunftzwang befreit und konnten trotzdem Lehrlinge ausbilden. Ihre Betriebsstätten waren von Militäreinquartierungen befreit. Auch Kinder ab neun Jahren durften in den Landesfabriken - wie wohl auch anderswo - arbeiten.
[Zeitreiseführer #Vorarlberg ]⇒
- [ #Naturfreunde Vorarlberg] Kulturwanderung: 18. Jänner
- Digitalisat: Thiel Viktor: Papiererzeugung und Papierhandel vornehmlich in den deutschen Landen von den ältesten Zeiten bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts - 1932
- Papier schreibt Geschichte
- #FREIHANDbuch ] Papierlexikon
- [ #MINTsprint ] Experimente um das Papierrecycling
- [YouTube Search] ⇒ Papierherstellung
- [Google Search] ⇒ Vorarlbergs erste Papierfabrik - 1834 in Bludenz
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- 16.1.23 [Letzte Aktualisierung - online seit 17.1.13]
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