Dienstag, 7. Juni 2022

[ #Vorarlberg ] Überblick: Die Geschichte des Verkehrs in Vorarlberg


Österreich fuhr seit 1915 links, doch Vorarlberg durfte am 21. August 1921 den Rechtsverkehr einführen.

Vorarlberg liegt im zentralen Alpenraum und ist mit dem europäischen Verkehrssystem verknüpft: Über Bregenz führen die E 60 (Chagny- Salzburg) und die E 43 (Mailand- München) sowie die internationale Eisenbahnverbindung München- Genf; die internationale Eisenbahnverbindung Wien-Basel führt über Feldkirch nach Buchs (Schweiz). 24 Straßenübergänge verbinden Vorarlberg mit den angrenzenden Ländern, nach Tirol führen nur ein Bahn- und 3 Straßenübergänge (in das Lech- und Paznauntal sowie in das Stanzer Tal).

Linksverkehr. 1915 wurde in Österreich(-Ungarn) generell der Linksverkehr eingeführt – also auch in Tirol und Vorarlberg. Das stieß in Vorarlberg auf Widerstand in der Bevölkerung. Deswegen durfte Vorarlberg schon am 21. August 1921 den Rechtsverkehr einführen, was damals aber für Österreich nicht wirklich Bedeutung hatte, da Vorarlberg nur durch zwei Passstraßen mit Tirol verbunden war.

Autobahn. Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich wurde 1939 eine Autobahnstudie in Auftrag gegeben, welche eine Verbindung von Wangen nach Feldkirch vorsah. Anschlüsse sollten nur die Städte Lindau, Bregenz, Dornbirn und Feldkirch bekommen. Diese Pläne wurden allerdings mit Kriegsbeginn 1939 verworfen.

Start in Hohenems. 1955 griff man die Idee einer Autobahn wieder auf. Der Bau sollte in Bregenz beginnen, doch Uneinigkeiten über den Verlauf führten dazu, dass der Spatenstich für die gesamte Autobahn erst zehn Jahre später und in Hohenems erfolgte. Am 29. Oktober 1965 wurde mit dem Bau der Rheintal Autobahn mit dem ersten Teilstück (Dornbirn-Götzis) begonnen. Auf Grund der beschränkten Tragfähigkeit des Untergrundes im Rheintal zählte die Realisierung zu den bodenmechanisch schwierigsten Aufgaben im Autobahnbau. So wurden allein 6 Mio. m³ an Schüttmaterialien aufgebraucht. 1980 konnte der Pfändertunnel in Betrieb gehen, und mit der Fertigstellung des Ambergtunnels 1985 war die A 14 zwischen Hörbranz und Bludenz vollendet.Mit der Arlbergschnellstraße (S 16) bestand somit eine direkte Straßenverbindung von der Grenze bei Hörbranz bis ins benachbarte Bundesland Tirol,

Aufsätze zur Wirtschaftsgeschichte Vorarlbergs. Das Wirtschaftsarchiv Vorarlberg wurde im Jahr 1983 als Gemeinschaftsprojekt der Vorarlberger Wirtschaft gegründet. Organisiert als gemeinnütziger Verein dokumentiert das Archiv die Geschichte der Wirtschaft des Landes. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen der Bevölkerung und insbesondere der Jugend vermittelt werden. In diesem Rahmen werden auch wirtschaftshistorische Aufsätze zur Verfügung gestellt. So auch der hier vorliegende Aufsatz von Monika Volaucnik "Die Geschichte des Verkehrs in Vorarlberg im Überblick".


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