Um 1200 gründete Graf Hugo I. von Montfort (gest. um 1235) die Stadt Feldkirch an der Ill. Sie bildete am rechten Ufer einen strategischen Brückenkopf und blieb Jahrhunderte im Wesentlichen auf ihre Stadtmauern beschränkt.
Fortbestehen. Seit 1925 ist Feldkirch von seiner Struktur her eine in ganz Vorarlberg und sicherlich auch in Österreich einmalige Gemeinde. Der mittelalterliche Stadtkern ist von den ehemals selbständigen ländlichen Gemeinden Tisis, Tosters, Altenstadt mit Levis, Gisingen und Nofels umgeben, die noch immer, trotz der Vereinigung im Jahre 1925, ein starkes Eigenleben führen, über ein reges Vereinsleben verfügen und noch immer ein ausgeprägtes Selbstverständnis haben.
Seit der Gründung von "Groß-Feldkirch" besteht die Stadt aus sieben Fraktionen, von denen jede einen Ortsvorsteher besitzt, der von der Stadtvertretung im Einvernehmen mit dem Bürgermeister bestellt wird. Die sieben Fraktionen sind: Feldkirch (3.240 Einwohner), Levis (2.291 Einwohner), Altenstadt (4.658 Einwohner), Gisingen (8.262 Einwohner), Nofels (3.742 Einwohner), Tosters (5.301 Einwohner), Tisis (4.949 Einwohner).
Feldkirch aus der Topographia Germaniae (Merian), 1643 © wikimedia |
Ein Dreivierteljahrhundet lang wurde um diesen Zusammenschluss gekämpft, kam es zu einem permanenten Tauziehen zwischen der Muttergemeinde Altenstadt und der "Filiale" Feldkirch. Die Feldkircher hatten jahrhundertelange Nutzungsrechte auf den Altenstädter Allmeingründen, die erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgelöst wurden. Ab 1850 wurde, lange Zeit vergeblich, über eine Eingemeindung von Levis verhandelt, wo sich seit 300 Jahren der Stadtfriedhof befand und 1872 auch der Feldkircher Bahnhof in Betrieb ging. 1896 gelang es den Feldkirchern, der Gemeinde Tisis den Ortsteil Heiligkreuz jenseits der Ill abzukaufen, wo schon bald Prestigebauten der Justiz- und Finanzverwaltung und der Stella Matutina (dem heutigen Landeskonservatorium) in Angriff genommen wurden.
Vereinigungsbrücke in Feldkirch in der Kapfschlucht © wikimedia |
[Zeitreiseführer #Vorarlberg ]⇒
- Feldkirch 1925 - Der lange Weg zur Vereinigung von Feldkirch mit Altenstadt, Tosters und Tisis - Christoph Volaucnik, pdf., 43 S., 671 KB, 26.5.2009
- Feldkirch aktuell - Zusammenschluss vor 80 Jahren GROSSFELDKIRCH - VON STADTARCHIVAR MAG. CHRISTOPH VOLAUCNIK, pdf., 5 S., 207 KB, 7.6.2005
- Archivale des Monats - 2009 November: Feldkirch in seinen alten Grenzen
- [Google Search] ⇒ Die Vereinigung zu Groß-Feldkirch
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- 22.3.22 [Letzte Aktualisierung - online seit 23.1.11]
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