Dienstag, 28. Februar 2017

[ #Rheintal ] Rhein-Hochwasser 2005 - K(l)eine "Rhein-Not"

In der Nacht vom 22. auf den 23. August 2005 führte der Rhein bei Lustenau eine Abflussmenge von ca. 2100 m3 /s. Dies entspricht einem 20 jährigen Ereignis, d. h. statisch gesehen tritt ein solches Hochwasser im Durchschnitt alle 20 Jahre auf. 



Auch die von der Rheinbauleitung aufgenommenen Wasserspuren zeigen einen deutlich niedrigeren Wasserspiegel als 1987. Damit bestand für die Hochwasserdämme keine akute Gefahr. Zum Vergleich: 1987 betrug die Hochwassermenge 2750 m³/s, 1999 ca 1900 m³/s.

Rhein-Not. Der ursprüngliche Rhein – er wird auch heute noch oft als „größter Wildfluss Europas“ bezeichnet – formte sein Bett immer wieder neu. Ohne besondere Einschränkung konnte er im Talboden furkieren. Dabei lagerte er Schlamm und Geschiebe ab, es entstanden Seen, Sümpfe und neue Kiesbänke, ebenso wurden alte Kiesbänke umgelagert. Mit Überschwemmungen aufgrund von Sohlhebungen musste ständig gerechnet werden. Diese sind bis ins 11. Jahrhundert zurück belegt, im 19. Jahrhundert prägten sie den Begriff „Rhein-Not“. Infolge der immer stärker werdenden Besiedlung des Rheintals wurde im 19. Jh. ein besserer Hochwasserschutz gefordert und der Ruf nach einer Korrektion der Rheinstrecke laut.

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