Er starb am 2. Jänner 1922 in seiner Heimatstadt. 37 Jahre lang gehörte er dem Vorarlberger Landtag an, 27 Jahre dem Reichsrat und 27 Jahre der Dornbirner Gemeindevertretung. Als langjähriges Mitglied des Landtages, des Landesausschusses und als Stellvertreter des Landeshauptmannes zählte er zu den einflußreichsten Landespolitikern in den letzten Jahrzehnten der Monarchie.
Anhand der unveröffentlichen Aufzeichnungen von M. Turnher, die hier auszugsweise abgedruckt werden, schildert der Aufsatz die Entwicklung der kirchlich-konservativen Partei in Vorarlberg zwischen 1868 und 1890.
Turnher (1844-1922) war Mitbegründer der Partei und vertrat sie über lange Jahre im Landtag und Reichsrat. Behandelt werden die Parteigründung und -organisation, die Grundlinien ihrer Ideologie, ihre Schul- und Kirchenpolitik sowie die Auseinandersetzungen mit den liberalen Konkurrenten und unter den Parteimitgliedern. Nach Ansicht des Verfassers lassen sich von den politischen und gesellschaftlichen Zielen der Vorarlberger Konservativen, deren Wirken sich für das Land eher negativ auswirkte, klare Verbindungslinien zur späteren Stände-Staat-Ideologie und dem 1934 in Österreich etablierten autoritären System ziehen.
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- Leo Haffner (1987): "Der Liberalismus bringt keinen Segen". Martin Thurnher - ein Leben für den Konservativismus - Erschienen in: Dornbirner Statt-Geschichten. Kritische Anmerkungen zu 100 Jahren politischer und gesellschaftlicher Entwicklung. Hg. Werner Bundschuh / Harald Walser. Bregenz 1987, S. 83-121
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- 9.11.21 [Letzte Aktualisierung - online seit 2.9.08]
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