Montag, 7. Mai 2018

[ #Hohenems ] Biotopinventar Hohenems


Insgesamt werden für die Stadt Hohenems ein Großraumbiotop und 14 Kleinraumbiotope ausgewiesen. Es dominieren in der Gemeinde die Waldbiotope mit Buchenwäldern und Nadelholz-Laub-Mischbeständen.



Unter BIOTOP wird in diesem Inventar der Standort einer in sich mehr oder weniger geschlossenen Lebensgemeinschaft aus Pflanzen und Tieren verstanden. Klassisches Beispiel für einen Biotop wäre etwa ein Weiher, es kann aber genauso ein Waldstück, eine Wiese etc. sein.

Häufig bilden einzelne Biotope in sich zusammenhängende Komplexe aus, wie etwa ein Quellmoor mit der Quelle als Einzelbiotop und den angrenzenden nassen "Quellsümpfen". Dann wird von BIOTOPKOMPLEX gesprochen. Besonders Großtiere haben Biotop übergreifende Reviere, oder ganze Landschaftsteile bilden einen geschlossenen und vielfältigen Lebensraum von besonderer Schutzwürdigkeit (z.B. Kanisfluh). In diesem Fall wird von einem GROSSRAUMBIOTOP gesprochen.

Grundsätzlich ist Biotop ein allgemeiner Begriff. Ein Biotop muss nicht von vorneherein besonders oder überhaupt schutzwürdig sein. Auch ein Garten ist z.B. ein Biotop mit Kultur- und Wildpflanzen und einer großen Zahl an Tieren - beliebte und unbeliebte - sei es im Boden oder an Pflanzen. Den Rahmen für die Beurteilung besonderer Schutzwürdigkeit haben die einschlägigen Landesgesetze vorgegeben. Die Aufnahme eines Biotops ins Inventar heißt aber nicht, dass die Fläche dadurch "automatisch" geschützt ist. Es handelt sich hingegen um informelle Vorbehaltsflächen, in andern Worten um "Hinweistafeln" auf besonderen Wert und nicht um Stoptafeln.

Rund 20 Jahren nach der erstmaligen Erstellung wurde das Biotopinventar im Jahre 2010 vollständig aktualisiert. Das Ergebnis liegt nun vor. Auf rund einem Fünftel der Landesfläche bzw. in 1385 Einzelbiotopen und 113 Großraumbiotopen sind ca 300 verschiedene Biotoptypen mit zahlreichen seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten verteilt. Die Biotopbeschreibungen stehen als Gemeindeberichte zum Herunterladen zur Verfügung.

Hohenems:

  • Gemeindefläche 2921,3 ha
  • Biotopfläche Großraumbiotope 201,65 ha
  • Biotopfläche Kleinraumbiotope 265,42 ha
  • innerhalb von Großraumbiotope 201,02 ha
  • Biotopfläche Gemeinde 266,05 ha

Insgesamt wurden in der Gemeinde 1 Großraumbiotop und 14 Kleinraumbiotope ausgewiesen. Es dominieren in der Gemeinde die Waldbiotope mit Buchenwäldern und Nadelholz-LaubMischbeständen.

Biotope in Hohenems:
Schloßberg und Glopper (Biotop 30209)
 Am Berg (Biotop 30211)
 Schollenschopf (Biotop 30213)
 Alter Rhein (Biotop 30201)
 Gstalden-Sätze-Angern (Biotop 30202)
 Sack-Seemähder (Biotop 30203)
 Birken (Biotop 30204)
 Streueflächen Oberklien (Biotop 30105)
 Lehmgrubenweiher (Biotop 30206)
 Großraumbiotop Emser Reute-Klien-Breitenberg (Biotop 30207)
 Feuchtbiotop Oberklien (Biotop 30208)
 Steckenwegen (Biotop 30210)
 In der Wanne (Biotop 30212)
 Alpe (Biotop 30214)
 Älpele (Biotop 30215)
 Briedleralp (Biotop 30216)

Naturdenkmäler in Hohenems:
Ginkobaum beim Rathaus
Kornelkirschenstrauch am Schloßberg
Blutbuche beim gräflichen Palast
die Eibe in Steckenwegen
die drei Bergahorne bei der Alpe Ranzenberg
Weißdornstrauch auf der Alpe Schuttannen
Felsbögen beim Bocksberg
Schillerallee
vier Felstürme (Löwenzähne)

Die Biotopflächen sind auch digital erfasst und können über den VOGIS Atlas eingesehen werden. Der Gemeindebericht Hohenems steht als PDF-Download zur Verfügung.

 [Zeitreiseführer #Vorarlberg ]⇒

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